Wieviel MÜDE ist ok?

Ärgerst Du Dich darüber, dass du tagsüber oftmals müde 🥱 bist?

Hast Du manchmal das Gefühl, dass deine Müdigkeit dich daran hindert, dein Leben zu genießen oder schlicht und einfach „zu funktionieren“?

In diesem Blog Artikel teile ich einige (möglicherweise unkonventionelle) Gedanken zum Thema Müdigkeit und hoffe, dass sie Dir eine frische Perspektive schenken.

 

Ganz neutral betrachtet ist Müdigkeit ein Zeichen des Körpers, dass er sich Erholung wünscht. Eigentlich sehr schlau vom Körper, denn mit diesem Signal möchte er die eigenen Energiereserven im Auge behalten.

Doch weil in unserer Gesellschaft nur die Müdigkeit rund ums Schlafengehen akzeptiert wird, belastet es viele Menschen, wenn sie sich untertags müde fühlen.

Hast Du schon mal das Wort „Müdigkeit“ gegoogelt?
Die Botschaft ist eindeutig: Müdigkeit ist etwas, das wir unbedingt überwinden müssen.

Diese Sichtweise ist mir zu einseitig.

Klar, es gibt ein Zuviel an Müdigkeit und das hat verschiedenste physische und psychische Gründe.

Aber es gibt auch einen Grad an täglicher Müdigkeit, der vollkommen normal ist.

Bevor wir auf die IST-Situation eingehen, werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Diese Betrachtungsweise wird meist vernachlässigt, was auch daran liegt, dass die Vorstellungskraft der meisten Menschen bis maximal in die Generation ihrer Großeltern zurückreicht. Die Normalität scheint das zu sein, was wir, unsere Eltern und Großeltern erleben bzw. erlebt haben.

Doch so wie wir heute leben, leben wir noch nicht lang.

Auf die enormen Auswirkungen, die das Aufkommen des Internets auf uns hat, gehe ich im ersten Schritt noch nicht ein. Dass sie gravierend sind, ist klar.

Vor ungefähr 100 Jahren wurde in Deutschland der 8-Stunden Arbeitstag eingeführt. Das war für die Arbeiter*innen in den damaligen Fabriken erst mal ein positiver Gewinn, denn viele mussten davor noch viel länger arbeiten.

An diesem 8-Stunden Arbeitsethos hat sich seither nicht entscheidend viel verändert. Manche Menschen arbeiten mehr Stunden am Tag, manche weniger.

Im Kern dieses 8-Stunden Konstrukts ist jedoch folgende Botschaft versteckt:
Wir müssen untertags (für Arbeit) nonstop wach sein. ⌚

Das hat sich besonders in den westlichen Ländern so stark eingebürgert, dass es als die absolute Wahrheit angesehen wird.

Gehen wir in der Zeitachse noch etwas weiter zurück:
Wir haben uns von Jäger*innen und Sammler*innen zu einer bäuerlichen bzw. stellenweise städtischen Gesellschaft entwickelt und dann in den letzten 150 Jahre zu einer industrialisierten und jetzt technologischen Gesellschaft.

So wie wir heute leben, machen wir das noch nicht sehr lange. Die meiste Zeit seines Bestehens hat Homo Sapiens nichts von einem 8-Stunden Arbeitstag gehört. Die meiste Zeit hat Homo Sapiens auch nicht seine Lebenszeit gegen Geld eingetauscht, sondern hat sich mehr oder weniger als Teil der Natur auf die zyklischen Hochs und Tiefs eingelassen.

Das bedeutete, dass die Menschheit vor der Erfindung der Glühbirne (ca. 1880) viel mehr Zeit mit Ausruhen verbringen konnte/musste. Einfach, weil es keine andere Möglichkeit gab, wenn es dunkel wurde.

Auch untertags mal ein Nickerchen zu machen, war völlige Normalität. Das Leben war um ein Vielfaches langsamer.

Dieser Aspekt wird heute zum größten Teil vergessen.

Unsere Körper sind nicht für Nonstop-Wachheit gemacht.

Gewisse Phasen der Müdigkeit sind absolut natürlich.

Dieses Körper-Bedürfnis nach Ausruhen ist wissenschaftlich schon tausendmal bewiesen, da erzähle ich nichts neues. Unsere Gehirne brauchen einfach immer wieder Pausen, um sich zu regenerieren und aufnahmefähig zu bleiben.

Die Herausforderung ist, diese Müdigkeit schamlos WILLKOMMEN zu heißen.

Meine (nicht bewiesene) These ist ja, dass wir Menschen der heutigen Zeit müder sind, weil wir länger „wach“ sind.

UND wir sind auch müde,

  • weil unsere Körper Umweltbelastungen und Elektrosmog ausgesetzt sind.
  • weil wir Lebensmittel konsumieren, die zu wenig Nährstoffe enthalten.
  • weil wir unsere Müdigkeit oftmals mit Koffein überschreiben, was schlussendlich noch müder macht.
  • weil wir süchtig nach Ablenkung mit Social Media sind und unsere Gehirne keine Pause mehr bekommen.
  • weil wir lange auf Bildschirme blicken, was für Augen und Gehirn sehr anstrengend ist.
  • weil die Ansprüche der heutigen Zeit so hoch sind. Das perfekte Haus, das Auto (oder die klimafreundliche Alternative), den/die perfekte/n Partner/in, die perfekten Kinder, die perfekte Schulbildung, die korrekte Lebensweise, usw.
  • weil wir es nicht gelernt haben, mit unseren Emotionen umzugehen.
  • weil der eingeschlagene Lebensweg nicht erfüllt.

Als Menschen des 21. Jahrhunderts können wir gewisse Einflüsse von außen nicht wegzaubern. Deswegen geht es darum, (so gut es geht) einen Umgang damit zu finden.


Meine Strategie
für diesen Umgang beginnt immer an der Basis: Beim AUSRUHEN selbst. 🌷

PAUSE zuerst und PAUSE immer wieder.

Und wenn diese Pause YOGA NIDRA ist, bereitest Du Dir damit den Boden für ein Leben im Einklang mit Müdigkeit UND wirklicher Wachheit vor.

Es ist manchmal kaum zu fassen, wie umfassend Yoga Nidra wirkt.

Interesse die Vorstufe von Yoga Nidra für 0,00 € kennenzulernen. Dann mach mit bei MEINER KLEINEN PAUSE.

Denn Ausruhen bedeutet AUFWACHEN.